Die Bezeichnung „Tourismus“ kannte man damals noch nicht, aber schon im späten Mittelalter war der damals kleine Ort Lans eine bekannte Raststation an der sogenannten „Salzstraße“, die von Hall in Tirol über Aldrans, Lans und Ellbögen über den Brenner führte.
Der im Laufe des Mittelalters immer größer und wichtiger werdende Salztransport hatte zur Folge, dass sich entlang der Salzstraße neue Berufsgruppen bildeten, deren Aufgabenbereich im Warentransport lag. Die Bauern konnten sich neben ihrer Arbeit am Hof durch das Transportwesen einen Nebenverdienst erwerben. Ebenso ließen sich verschiedenste Handwerker, wie beispielsweise Sattler und Schmiede, in den Orten an der Salzstraße nieder. Dort fanden sie durch das rege Transportwesen Arbeit. Genauso wichtig waren auch die Wirtshäuser, in die Fuhrwerksleute oft und gerne einkehrten. So entstand wohl der erste „Tourismusbetrieb“ in der Gemeinde: Im Jahr 1313 n. Chr. wurde der Gasthof „Isserwirt“ das erste Mal urkundlich erwähnt.
Über die Jahrhunderte wurde es ruhig im bäuerlichen Lans. Aber schon im ausgehenden 19. Jahrhundert geriet Lans als beliebtes Sommerfrische-Ziel in den Fokus des aufstrebenden Bürgertums von Innsbruck. Ab der Jahrhundertwende entdeckten immer mehr wohlhabende Innsbrucker Familien das Dorf für sich und bauten Sommerresidenzen, die auch heute noch sehenswert sind.
Man könnte diese Zeit vor über hundert Jahren als Startschuss für den Tourismus in Lans bezeichnen. 1908 nahm der Lanser See den offiziellen Badebetrieb auf, zuvor war der See nur für Männer zugelassen. Ein paar Jahre zuvor wurde die Innsbrucker Mittelgebirgsbahn – die heutige Linie 6 – gebaut, die auch heute noch Innsbruck mit Igls verbindet. Zwei Dampflokomotiven brachten Ausflugsgäste in den Sommermonaten von Innsbruck auf das Mittelgebirgsplateau.