Wie lauten die wichtigsten Hüttenregeln?
Franco: Die wohl wichtigste Hüttenregel ist das generelle Verbot mit offenem Feuer im Matratzenlager zu hantieren, sowie das generelle Rauchverbot in der ganzen Hütte. Wünschenswert ist und wäre es, dass man die Hütte behandelt, als wäre es sein Eigentum. Sollten Schäden auftreten oder etwas kaputtgehen: Bitte sofort mir oder der Gemeinde telefonisch melden. Das Reinigen und Müllentsorgen nach dem Verlassen der Hütte dankt euch sicher euer Nachmieter und sollte eigentlich nicht erwähnt werden müssen. Das Plumpsklo sollte ein Plumpsklo bleiben: Keine Abfälle oder Essenreste gehören hier rein! Auch Hygieneartikel müssen bitte mit ins Tal genommen werden.
Was sind die Aufgaben eines Hüttenwarts?
Franco: Als Hüttenwart kümmere ich mich um die Instandhaltung der Hütte und auch um kleinere Reparaturen. Ich versorge das Holzdepot mit Nachschub und wenn es meine Zeit zulässt auch schon mal mit einem Wasservorrat. Die Wartung der elektrischen Anlage, sowie die Kontrolle der Brandmelder und Feuerlöscher erfolgt in etwa 14-tägigem Rhythmus. Aktuell räume ich noch einmal jährlich die „Bioabfälle“ aus. Im Zuge des Umweltgedankens stellen wir aber künftig auf ein neues System um.
Wieso hast du dich als Hüttenwart beworben?
Franco: Beworben habe ich mich als Hüttenwart mehr oder weniger aus idealistischen Gründen. Ich finde, dass man seine Heimatgemeinde auf verschiedenste Arten unterstützen kann. Da ich weniger ein Vereinsmensch bin, war das die ideale Aufgabe für mich. Berge gehören für jeden Tiroler irgendwie dazu, mal mehr mal weniger. In meinem Fall wohl eher mehr.
Was ist dein persönlicher Berg-Insidertipp an Gäste der Hütte?
Franco: Als Insidertipp für den Patscherkofel empfehle ich, auf „alten Spuren“ zu wandeln. Als Bergführeraspirant muss der berühmte Alpinist Hermann Buhl die Strecke Patscherkofel Schutzhaus bis zur Glungezer Hütte wohl mehrere hundertmal samt Gepäck von Gästen zurückgelegt haben. Dieser Spur kann man heute noch recht gut folgen. Am besten in den frühen Morgenstunden, bevor die erste Bahn die Gäste vom Tal auf den Patscherkofel bringt.