50 Jahre Erwachsenenschulen: Bildungs- und Begegnungsort in Tirols Gemeinden

In 178 Tiroler Gemeinden gibt es ein Angebot der ehrenamtlich geführten Erwachsenenschulen, und das seit 50 Jahren. In Lans gibt es sie ab 1982, und heute nimmt diese Rolle der Lanner Kulturdreh ein. Ein Grund zum Feiern.

Festakt im Landhaus Ende Oktober
Aktive und ehemalige Erwachsenenschulleitungen und Teammitglieder kamen zum Festakt ins Landhaus Innsbruck um einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, über die Bedeutung der Erwachsenenschulen für die Zukunft zu erfahren und gemeinsam anzustoßen. Aus Lans nahm Julia Brandl teil, die von Bildungslandesrätin Cornelia Hagele eine Erwachsenenschultafel überreicht bekam. Sie soll in unserer Gemeinde ein sichtbares Zeichen dafür sein, dass Angebote der Erwachsenenschule wesentlich zur persönlichen, gesundheitlichen und fachlichen Weiterentwicklung beitragen und die Erwachsenenschule auch wichtiger Begegnungsort für alle Bürgerinnen und Bürger im Dorf ist.
Eine Erfolgsgeschichte seit den ´70er Jahren…
Gegründet wurden die Erwachsenenschulen zeitgleich mit den Hauptschulen 1973 und dem Neubau mancher Volksschule. Auf Initiative des Obmanns Erich Enthofer vom Tiroler Kulturwerk, dem Vorgängerverein des Tiroler Bildungsforums, und unterstützt durch den damaligen Landesrat für Schule und Kultur, Landeshauptmann-Stv. Fritz Prior eröffneten im Schuljahr 1973/74 die ersten 47 Erwachsenenschulen. Heute werden die Erwachsenenschulen in pädagogischen, administrativen und organisatorischen Fragen durch das Team im Tiroler Bildungsforum betreut.
…mithilfe des ehrenamtlichen Engagements
Dass Angebote der Erwachsenenschulen leistbar sind, gelang und gelingt bis heute nur durch das ehrenamtliche Engagement von tirolweit 130 Personen, die das Erwachsenenschulprogramm zusammenstellen, Räume suchen, Kosten kalkulieren, die Anmeldung abwickeln und zahlreiche administrative Tätigkeiten erledigen. Im Rahmen der Feier wurde dies wertgeschätzt, und so meinte der Vorsitzende des Rings Österreichischer Bildungswerke Michael Aichholzer: „Man hat in anderen Bundesländern den Eindruck, die Erwachsenenschulen sind sehr flexibel. Sobald ein gesellschaftlich relevantes Problem auftaucht, hat sicher schon irgendeine Erwachsenenschule in Tirol ein passendes Angebot dazu.“
Fakten:
• Knapp 70 Erwachsenenschulen
• 178 Gemeinden, in denen ein Programm gestaltet wird
• 130 Ehrenamtliche leiten in Teams die Erwachsenenschulen
• 1.589 Veranstaltungen, wovon 1.184 als Kurse geführt wurden und mehr als 4 Unterrichtseinheiten hatten
• 14.191 Unterrichtseinheiten pro Jahr
• 20.815 Teilnahmen

Bildungslandesrätin Cornelia Hagele, die Obfrau des Tiroler Bildungsforums, Bettina Ellinger, und der Vorsitzende des Bundesverbandes Ring Österreichischer Bildungswerke, Michael Aichholzer, bedanken sich bei Julia Brandl und Bgm. Benedikt Erhard.
Bildnachweis: Victoria Hörtnagl